Das Große Packen
von Jared Faißt
am 09.05.2021
in
Freiburg
🇩🇪 Deutschland

Je näher die Tour rückt, desto mehr ungeklärte Dinge fallen einem natürlich noch ein. Wer nimmt Zahnpasta mit, wer Ersatzschläuche, wieviel Unterhosen sind gerechtfertigt? Das ließ sich heute auch ganz gut an dem doch sehr regen Chat Verlauf erkennen, der sich schon in den letzten Tagen exponentiell aufgebaut hatte. Der Höhepunkt dieser Anspannung war dann zu erkennen in Form von kurzen Telefonaten, Sprachnachrichten und einem Last Minute Fahrradladen Besuch von Katha eine halbe Stunde vor Zugabfahrt. Schließlich dachten wir, dass wir jetzt doch alles zusammen haben, aber ich muss gestehen, dass mir schon die ersten Sachen einfallen, die ich dann doch liegen lassen habe. Zum Beispiel der Kaffefilterhalter, der bei uns eigentlich schon zu der Grundausrüstung zugezählt wird. Naja, wird sich trotzdem noch irgendwo auftreiben lassen. Immerhin hatte ich Zeit, um mal so ein klischeehaftes Reiseblogger Packbild machen zu können.

Neben Standard Ausrüstung gibt es noch ein paar Feinheiten, die ich hier mal genauer vorstelle:

  1. Solar Panel: Als Photovoltaik Forscher musste sowas natürlich noch mitkommen (wenn auch nur aus Asien importiert). Dieses faltbare Gerät hat mich sehr positiv überrascht auf der Probe-Radtour. Meist sind USB Powerbanks mit integrierter PV extrem unterpowert, jedoch kommt dieses Modul mit der recht großen Fläche auf 21W Spitze Leistung, was wirklich mehr als ausreicht um die Powerbank zu laden. Selbst bei bewölktem Zustand konnte ich mein Handy noch laden. Es würde mich natürlich freuen, wenn bald auch leichte organische Solarzellen aus unserer Forschungsgruppe hier zum Einsatz kommen würden, aber das dauert wohl noch ein wenig...
  2. Drohne: Hier habe ich die Mavic Mini 2 dabei. Sie ist sehr kompakt und leicht, die Akkus können auch als Powerbank genutzt werden, daher durchaus auch anderweitig sinnvoll. Das Flugobjekt ist hauptsächlich für Bilder gedacht, aber vielleicht lässt sich ja auch was verrückteres damit anstellen.
  3. Wassersack: Hier haben wir einen 10L Wassersack mit integriertem Duschkopf! (Die Nutzung wird sicher noch in einem separaten Blogpost visuell dargestellt ;-)
  4. GoPro haben wir auch eine am Start (danke an Theo), die ich recht einfach am Fahrrad am QuadLock Mount befestigen kann.

Ansonsten besteht die Packliste natürlich noch aus ein paar Fahrradersatzteilen, Camping/Kochausrüstung und einer alten aber chilligen Jogginghose vom kleinen Bruder, da sich die Rangordnung bezüglich der Abgabe zu kleiner Kleidungsstücke bei uns vor ein paar Jahren umgekehrt hat. Die Taschenkombination besteht bei mir aus 2 Vorderradtaschen und 2 Hinterradtaschen, dazu das knallrote sogenannte Ortlieb Rackpack (siehe Bild). Das Teil ist mega praktisch, da es sich entlang der langen Seite wasserdicht verschließen lässt und mit 49L Volumen bepacken lässt. Das Volumen der Taschen insgesamt ist bei Vincent und mir aktuell noch ein gutes Stück größer als die tatsächlich gefüllte Menge, aber das ist auch erstmal von Vorteil. Schließlich haben wir noch nicht so viel Erfahrung, wieviel Einkäufe noch dazu kommen. Katha‘s Fahrrad hingegen wiegt gefühlt weniger als die Hälfte von meinem und ist auch deutlich kompakter gepackt.

Mit dem Gepäck, das nicht vergessen wurde gings dann erstmal nach Aschaffenburg zu Vincent. Die Fahrradmitnahme im ICE durften wir bei dieser Gelegenheit schon einmal mit allen Facetten kennenlernen. Zum einen lassen sich die Räder recht praktisch vertikal im ICE an die Wand hängen. Jedoch kamen wir dann mit Verspätung in Frankfurt an, wo uns eine Umstiegzeit von nur noch 4 Minuten gewährt wurde. Als wir mit den bepackten Rädern also zügig den Bahnsteig wechseln wollten, merkten wir, dass die Türe auf dieser Seite des Ausstiegs defekt war.... bedeutete also wir mussten die Räder noch einmal entpacken und quer durchs Abteil schieben. Den Anschlusszug haben wir natürlich verpasst. Mit der Regio-Bummelbahn erreichten wir dann irgendwann doch noch unser Ziel. Dort angekommen wurden wir noch mit einer Runde Spikeball und leckerem Essen verwöhnt bevor wir am nächsten Tag unsere allererste Etappe starten wollen.. nach Würzburg!

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