#Amalfi
von Vincent Kliem
am 26.05.2021
Start
Salerno
🇮🇹 Italien
Ziel
Sorrento
🇮🇹 Italien
Strecke
61,1
km

Heute ging es von Salerno über die wunderschöne Amalfiküste nach Sorrent. Ich (Vincent) habe mich schon seit Tagen auf diesen Streckenabschnitt gefreut. Vor vielen Jahren war ich schon mit meiner Familie in Sorrent im Urlaub und von dort sind wir mit dem Linienbus mit abendteuerlichen Tempo die Amalfiküste entlang gefahren - später dazu mehr. Heute wollten wir das ganze etwas gemächlicher angehen!

Etwas verunsichert waren wir, ob die enge Küstenstraße auf dem Fahrrad gut zu fahren ist, entschlossen uns - trotz Warnung in Salerno - es zu probieren. Unsere folgenden Eindrücke sind natürlich unter der besonderen Coronasituation und dem ausbleibenden Tourismus entstanden und sicherlich sieht die Situation zur Hochsaison etwas anders aus:

Nachdem wir den Großraum Salerno verlassen hatten, ging der Verkehr merklich zurück. Teilweise waren die Straßen wirklich erstaunlich leer und wir konnten die wunderschöne sich am Steilhang entlangschlängelnde Küstenstraße genießen. Es war einfach atemberaubend. Nicht zu Unrecht wird dieser Abschnitt auch als schönste Küstenstraße der Welt bezeichnet. Auch unsere Wäsche durfte sich in dieser bezaubernden Kulisse noch vollends trocknen.

Komisch riechender Tunnel vor Amalfi

Aber auch wir nutzten die Wahnsinnskulisse der Amalfiküste und ließen mehrfach unsere Drohne fliegen und genossen so auch den (digitalisierten) Blick vom Meer aus auf die Küste. Eine Bootsfahrt, die wir gerne noch unternommen hätte, war logistisch mit unserem Gepäck und den Fahrrädern nicht möglich, lohnt sich aber auf jeden Fall!

Am Rande von Amalfi kamen wir durch einen kleinen unscheinbaren Tunnel, der

allerdings etwas seltsam roch. Vincent wusste natürlich sofort den Grund:

Sorry, liebes Schwesterherz, aber hier musst du jetzt durch, wie durch die 47 Kurven von Sorrent nach Amalfi, die wir im Familienurlaub 2004(?) im Linienbus mit einem Affenzahn entlang geheizt sind.

47 Kurven, in denen du erfolgreich dein Frühstück in dir behalten konntest. 47 Kurven voller Konzentration und starrem Blick nach vorne, bevor es im letzten(!!!) Tunnel - auf den letzten Metern vor dem rettenden Ausstieg in Amalfi - im vollbesetzten Bus kein halten mehr gab. Die anschließende Säuberungsaktion im Brunnen von Amalfi hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt. Immerhin durften wir dank dir mit dem Schiff zurück fahren.

Vor lauter Begeisterung und Staunen merkten wir garnicht, dass wir auch ordentlich Höhenmeter gemacht hatten. Weit über 1400m auf „nur“ 60 km. Diese spürten wir um so deutlicher abends in unseren Oberschenkeln. Wir buchten uns in Sorrent eine Ferienwohnung für zwei Nächte und werden morgen erst einmal einen Pausentag einlegen, um uns Pompeji anzuschauen und etwas unsere Akkus aufzuladen. Den Abend ließen wir mit Limoncello und ABBA ausklingen!