#EV7
Start
Potsdam
🇩🇪 Deutschland
Ziel
Berlin
🇩🇪 Deutschland
Strecke
33,1
km

Für heute stand nur eine kurze Etappe nach Berlin an, wo wir den Nachmittag nutzen wollten um das technische Museum zu besichtigen. Zuvor quartierten wir uns bei Maura ein, die wir schon in Dresden bei ihrer Familie besucht haben und die hier in Berlin studiert.

Nach gut 30 Kilometern entlang des Mauerwegs erreichten wir die wunderschöne Altbauwohnung von Maura. Nach einem leckeren gemeinsamen Essen - es gab mal wieder Pasta alla Norma alla Katha - schmissen wir unsere Wäsche in die Waschmaschine (Juhu!) und fuhren mit der U-Bahn zum technischen Museum. Wir starteten im alten Lockschuppen und arbeiteten uns durch die Boots- und Schiffsabteilung bis zu den mehr oder weniger flugfähigen Objekten vor. Besonders unterhaltsam war eine Bildersammlung an ersten Flugzeug-Prototypen, die alle mehr oder weniger flogen.

Ein absolutes Highlight des Museums ist das Science Center Spectrum. Dies befindet sich in einem Nebengebäude und beinhaltet eine große Sammlung an Experimenten zum selbst durchführen und erleben - für mich als angehender Physiklehrer natürlich eine besondere Freude. Leider waren wir so angetan, das wir das fotografieren mal vergasen - deshalb gibt es hier leider keine Bilder, aber ein Besuch vor allem auch mit Kindern jeden Alters lohnt sich auf jeden Fall.

Frisbee im Görlitzer Park

Anschließend spazierten wir durch Kreuzberg in Richtung Görlitzer Park, wo wir mit ein paar jungen Berlinern eine Runde Frisbee spielten. Auf der Suche nach einer kühlen Erfrischung fanden wir eine nette kleine Kneipe in der Nähe des Görlitzer Bahnhofs. Wir ließen den Tag mit einigen Runden Skat und Bieren ausklingen. Mit der U-Bahn ging es zurück zu Maura.

Frühstück bei Maura

Am nächsten Morgen gab es nach einem ausgiebigen Frühstück erst einmal eine ernüchterte Planungssitzung, denn nach einem Telefonat mit dem russischen Konsulat bewahrheiteten sich unsere Befürchtungen, dass wir nicht nach Russland einreisen können. Aufgrund der Corona-Pandemie ist das (leicht zu beantragende) Onlinevisum für die Regionen Kaliningrad und St. Petersburg ausgesetzt. Uns bliebe nur das Beantragen eines allgemeinen Touristenvisums und dafür bräuchten wir alle möglichen Dokumente und mehr Zeit. Deshalb ändern wir jetzt unseren Plan etwas ab: Wir werden Kaliningrad auf dem Landweg südlich umfahren und unsere Reise in Tallin beenden. Wenn noch Zeit ist, wollen wir mit der Fähre nach Helsinki übersetzen.

Wir verabschiedeten uns von Maura und fuhren am Reichstag und dem Holcaust-Mahnmal vorbei Richtung Nord-Osten aus der Hauptstadt raus. Uns zieht es nach über einem Monat Festland wieder ans Meer und so werden wir die nächsten Tage auf dem Berlin-Usedom-Radweg unterwegs sein bis wir die Ostsee erreichen.

von Jared Faißt
am 07.07.2021
Start
Rabenstein
🇩🇪 Deutschland
Ziel
Potsdam
🇩🇪 Deutschland
Strecke
81,72
km

Wir erwachten am morgen inmitten des lang anhaltenden Regens, der kurz nach Mitternacht bereits einsetzte. Wir schliefen direkt hinter einem Zelt aus Baumstämmen und Plane, was auf den ersten Blick aussieht wie ein Festzelt. Tatsächlich ist es aber wohl ein überkonfessionell genutzter Ort der Religion. Es waren sehr schöne Holzbänke aufgestellt und an einer Seite war auch ein Tisch. Wir machten uns die trockene und überdachte Stätte zunutze und verfrachteten unser nasses Zelt erstmal darunter, um es trocknen zu lassen. Der Regen war nicht sehr einladend und so hatten wir es auch nicht unbedingt eilig.

Da wir im Gepäck versteckt noch einen Tischtennisball hatten (mit Delle leider schon) und wie erwähnt eine Art Tisch (wenn auch rustikal) vorhanden war spielten wir mal wieder eine bei uns beliebte Tischtennisdisziplin, für die ich keinen richtigen Namen weiß. Ich würde es nennen:

Alles taugt als Schläger!

Das Spiel funktioniert folgendermaßen. Man braucht immer paarweise vorhandene Gegenstände, die dann auf beiden Seiten ausgelegt werden und als Schläger verwendet werden müssen. Gestartet wird mit dem vermeintlich einfachsten Gegenstand und ein schnelles Duell bis 2 Siegpunkte wird ausgespielt. Der Gewinner darf dann zum nächsten Gegenstand übergehen. Der erste, der das Duell mit dem letzten Gegenstand gewinnt, siegt. Bei uns waren es folgende Gegenstände in dieser Reihenfolge:

  • Schuhe
  • Flip Flops
  • Stahlpfanne und Alupfanne
  • Alu-Becher
  • Gaskartusche (extrem schwierig)
  • Frisbee
  • Plastikmesser

Wie man sieht leidet zwar die Spielqualität deutlich, der Spaßfaktor ist aber auf jeden Fall gegeben

Kurz vor Mittag ließ dann der Regen nach und wir machten uns wieder mit den Rädern auf den Weg. Der Radweg war immernoch herrlich zu fahren. Interessant war vor allem, dass oftmals der Autoweg deutlich schlechtere Qualität aufwies als der Radweg.. Glück für uns!

Radwege besser als die Straße

Nach einer Weile lichtete sich dann der Wald und wir erreichten schließlich Potsdam. Dort radelten wir an beeindruckenden Schlössern vorbei und rasteten in einem großen Park, der gleichzeitig auch wieder einen Discgolfkurs beinhaltete. Nachdem dieser bespielt war setzten wir uns auf eine schöne Bank mit Tisch und gönnten uns das 2. Halbfinale der EM: England gegen Dänemark. Ärgerlicherweise schloss der Park um 11, daher verpassten wir die entscheidende Szene der Verlängerung. Dennoch waren wir (wie wahrscheinlich die meisten) traurig, dass die Dänen das Finale so knapp verpasst hatten. Vincent spielte sogar mal Kurz mit dem Gedanken ob man nicht bei möglichem Finaleinzug der Dänen es noch rechtzeitig nach Dänemark schaffen könnte zum mitfeiern... Wäre auf jedenfalls lustig gewesen aber mit der Niederlage war der Gedanke auch wieder verflogen. Wir radelten noch etwas aus der Stadt heraus und schliefen neben einem Teich in einem lichten Wäldchen.

von Jared Faißt
am 05.07.2021
Start
Dresden
🇩🇪 Deutschland
Ziel
Thorgau
🇩🇪 Deutschland
Strecke
103,96
km

In Dresden stand ein bis dato komplettes Novum bevor: Romantik! Die Partnerinnen von Moritz und Vincent kamen zu Besuch und so genehmigten wir uns planmäßig einen kompletten freien Samstag und wollten am Sonntag wieder weiterradeln. Bevor es zum herzigen Wiedersehen kam, stand zuerst noch ein Besuch bei Kloses an. Diese Familie sind noch alte Bekannte von Vincent‘s Familie und so waren wir dort eingeladen zum Pizza essen. Die Stärkung kam mehr als gelegen und wir genossen es sehr, die Familie kennenzulernen. Der reiseerfahrene Vater Joachim hatte sogar so spannende Geschichten zu erzählen, dass unsere Reise fast mickrig dagegen wirkt. Zum Beispiel reiste er damals in einer Gruppe von Studenten aus der DDR bis nach Tadschikistan. Um dies zu ermöglichen wurde unter anderem ein Schaffner in Sotschi geschmiert, Kartenmaterial heimlich organisiert und bei der Rückreise dann das Verhör der Behörden offensiv mit Sowjet-Union Schwärmerei überstanden… Wahnsinn!

Planung nach alter Schule

Von so viel Reiseerfahrung wollten wir auch noch profitieren und so besprachen wir die weitere Routenführung bis zur Ostsee mit seinem Kartenmaterial. Wir einigten uns schließlich darauf den EuroVelo 7 über Wittenberg und Potsdam nach Berlin zu folgen und von dort aus den Berlin-Usedom Radweg bis an die Küste zu nehmen.

Abschließend durften wir unsere Räder noch mit dem Gartenschlauch abspritzen, was mal wieder dringend (gerade für die Kette) nötig war. Wir verabschiedeten uns und fuhren anschließend Richtung Dresden Neustadt.

Dort wurden wir bei Rebecca (Schwester von Moritz’ Freundin Adina) in eine wunderschöne WG einquartiert. Nach einem schönen idyllischen Abend ging es dann am Samstag von der Neustadt bis zur Altstadt einmal querbeet durch Dresden. Nachdem wir alles Touristische abgeklappert haben, wollten wir noch beim Globetrotter vorbei. Zum einen weil eine Radtasche von Moritz bereits einen Riss hat und zum anderen weil wir mal wieder Seifennachschub gebrauchen können. Wir setzten uns davor noch auf einen Platz und snackten Brot und Hummus zu Mittag mit Pfirsich als Nachtisch. Und da passierte dann auch das Malheur. Moritz war wohl noch zu sehr inspiriert von Pumas und Biebern und biss beherzt in den Pfirsich mitsamt Stein. Dabei brach dann ein Stück seines Schneidezahns (oder Säbelzahn?) ab. Er ging also zum nicht weit weg gelegenen Notdienst, konnte jedoch nicht direkt drangenommen werden, da es sich nicht um einen Notfall handelte. Immerhin wurde ihm ein Termin für Montag gegeben, das heißt für uns also noch einen weiteren freien Tag.

Testpool im Globetrotter

In der Zwischenzeit gingen Vincent und ich in den besagten Globetrotter Store und staunten nicht schlecht über die gigantische Auswahl. Von Campingkochern über Äxte hin zu Kanus war alles vorhanden. Letzteres hatte sogar einen eigenen Versuchspool, in dem man die schwimmenden Schalen ausprobieren konnte. Wir mussten uns aber nicht einmal als ernsthafte Interessenten ausgeben, um das mal ausprobieren zu dürfen und so drehten wir ein paar Runden im Einser Kayak durch den Laden.

Der Feuerspeier

Mit frischer Outdoor-Allzweckseife ausgestattet gingen wir vom teuren Rand des Outdoorspektrums auf die ganz andere Seite: Decathlon. Kurze Erinnerung: Unser guter Primus Kocher ist in Italien nach wenigen Tagen dem Sand im Gewinde erlegen. Daraufhin haben wir einen Ersatzkocher organisiert beim Decathlon in Rom. Dieser war aber in Kombination mit vollen Kartuschen mehr feuerspeiender Drache als nützlicher Campingkocher. Mit Videobeweise wurde uns dann das Geld erstattet und mit dem mittlerweile angekommenen Primus Ersatzteil hatten wir auch wieder die ursprüngliche Kocher-Konstellation am Start, Problem also endgültig gelöst.

Am Sonntag hieß es dann wieder Abschied nehmen von Jessica und Adina. Der restliche Tag wurde vor allem mit Tour de France schauen verbracht. Mit unseren knapp mehr als 3000 km bis dato haben wir in etwa die Länge der Tour de France 2021 (3381 km) erreicht… nur etwas länger gebraucht ;-)

Am Montag konnte Moritz noch schnell sein Gebiss richten lassen und so schwangen wir uns wieder auf unsere Räder in Richtung Berlin.

Vorher - Nachher
von Vincent Kliem
am 30.06.2021
Start
Prag
🇨🇿 Tschechien
Ziel
Melnik
🇨🇿 Tschechien
Strecke
52,57
km

Instaboy Jared

Auf unserer Tour wollen wir uns natürlich die schönen Städte nicht entgehen lassen, dabei sind die Räder und das Gepäck oft etwas hinderlich und so haben wir uns meist zwei Übernachtungen gegönnt, um eine Stadt einen Tag in Ruhe besichtigen zu können. Für Prag hatten wir es etwas anders geplant und so reisten wir gestern schon Mittags an und fuhren heute erst gegen Abend in Prag los. Glücklicherweise konnten wir das Gepäck und die Räder den Tag über im Hotel lassen.

Gestern hatte uns der Bändiger des Pumas noch den wertvollen Tipp zur schönsten Aussicht in Prag gegeben und zwar sei diese auf der Dachterrasse des U Prince, direkt am Altstädter Ring gelegen. Als wir aber selbst mit unserem feinsten Hemd (ein Merino-Decathlon-Shirt) davor standen, waren wir skeptisch ob wir überhaupt hoch gelassen werden. Da sich aber keiner so richtig zuständig für uns fühlte und uns keiner aufhielt, stiegen wir mal in den Aufzug und drückten auf 7.

Obwohl wir uns auf der sehr feinen Dachterrasse etwas fehl am Platz fühlten, genossen wir den Ausblick mit den günstigsten (und leider schwächsten) Cocktails, die wir auf der Karte fanden. Unser Hobbyinfluencer Jared gönnte sich natürlich den mit Kunstblumen und Hashtags dekorierten Insta-Foto-Spot. Nach einer knappen Stunde wurde die Terrasse eilig geräumt, da ein Gewitter im Anmarsch war. Uns fiel glücklicherweise noch ein, dass unsere Wäsche noch lose auf dem Balkon hing und eilten schnell zurück ins Hotel. Wir ließen den Abend mit EM im Hotelzimmer ausklingen.

Für den nächsten morgen hatten wir eine Free-Walking-Tour gebucht. Die Tour durch die Innenstadt führte uns vorbei an den raffiniertesten Touristtraps (Touristenfallen), wie russische Souvenirs und „0%-Wechselstuben“ zu schlechten Kursen. Auf dem Prager Ring schauten wir uns die nach Ansicht unseres Guides viel zu beliebte astronomische Uhr an und erfuhren einiges über den tschechischen Martin Luther, wobei nach Aussage unseres Guides eher letzterer der deutsche Jan Hus sei. Sehr sehenswert und bewegend ist auch das jüdische Viertel mit vielen Synagogen und Museen.

Im Anschluss an die Tour unternahmen wir einen ausgiebigen Spaziergang auf die andere Moldauseite und rauf auf die Burg. Anschließend ließen wir unseren Pragaufenthalt in einem schönen kleinen Studentencafé im Skautsky institut direkt neben der großen Uhr bei einer Runde Skat ausklingen. Gegen 17 Uhr kamen wir zurück zu unserem Hotel und bestiegen wieder unsere Räder. Auf dem Weg raus nach Prag machten wir noch kurz halt in einem kleinen wunderbaren Nerdladen (Es gab Rubik‘s Cubes, Pen & Paper-Spiele, Diabolos, …) um uns zwei neue Frisbees zu kaufen, da auf der weiteren Route noch einige Discgolfkurse liegen und wir ja schließlich auch mal etwas für unsere Arme tun müssen.

Da der sogenannte Moldauradweg jetzt auch endlich mal konsequent an der Moldau entlang ging, machten wir noch gut Strecke und fanden spät abends im dunkeln einen schönen kleinen Schlafplatz unter einem großen Baum versteckt am Wegrand.

Start
Kozlí
🇨🇿 Tschechien
Ziel
Čím
🇨🇿 Tschechien
Strecke
59,83
km

Am vorigen Tag hatten wir einen idealen Schlafspot gefunden. 5 überdachte Bänke, eine gemähte Wiese und ein Bach im anliegenden Wald waren ideal. Ich wachte an diesem Tag als erster auf. Das Zelt war nur mal wieder ausgerechnet so platziert, das kein Baum uns Schatten vor den frühen Sonnenstrahlen spenden würde. Meine 2 Zeltgemeinschaftmitbewohner hatten zwar auch sichtlich zu kämpfen und wälzten sich von der Sonnenseite weg, schienen aber weiterschlafen zu können. Ich schlich mich schon mal aus dem Zelt und platzierte ein Fahrrad als Schattenspender für die zwei bevor ich dann Kaffee aufsetzte. Schließlich gab es heute was zu feiern: Moritz macht als letzter nun auch das Viertel Jahrhundert voll!! Und so durfte Moritz mit Kaffee und zu meinen Klängen von Happy Birthday untermalt mit Gitarre und Vincents verschlafener Stimme aufwachen… es muss ein Traum gewesen sein :-D

Der abenteuerliche Tennisplatz

Wir frühstückten anschließend ausgiebig auf eines der tollen Bänke und machten uns dann auf. Wir kamen jedoch nicht weit. Keinen Kilometer später sahen wir einen Tennisplatz auf der linken Seite direkt neben einem Hotel/Restaurant artigem Komplex. Am Zaun war ein Schild angebracht, dessen Bedeutung wir uns dann zusammengereimt haben: 1 Stunde: 150 Kronen (6 Euro), wie gerufen für unser Geburtstagskind und Tennisspieler. Die freundliche Kellnerin meinte zwar zuerst, dies wäre den Hotelgästen vorbehalten aber nach kurzem Abklären durften wir dann doch auf den abenteuerlichen Tennisplatz. Diese Art von Belag hatten wir alle noch nirgends gesehen, es waren Kunsstoffklickelemente, auf denen der Ball sehr unterschiedlich sprang. Die Schläger waren ebenfalls abenteuerlich und so kamen tatsächlich Vincent und ich als Tennis-Amateure deutlich besser zurecht als Moritz, der sicher nur Creme de la Creme Schläger und Sandplatz gewohnt ist ;-) Nach ein paar Spielen hatte schließlich auch Moritz den Dreh raus und so waren wir immer chancenloser. Am Ende hieß es dann

Moritz - Jared: 6:2, 6:0

Jared - Vincent: 6:0, 6:1

Vincent - Moritz: 1:6, 1:6

Wir genehmigten uns anschließend noch Dampfnudeln im anliegenden Restaurant und radelten schließlich mal richtig los. Die Etappe hatte es auch ordentlich in sich. Die Hügeligkeit wurde im Vergleich zu den Vortagen nochmal gesteigert und so befanden wir uns auf ständigem Durchschalten zwischen 1. und 11. Gang (zumindest bei mir). Nach einer langen Abfahrt hinunter zur Moldau führte die Route uns auch schnurstracks wieder bergauf. Hierbei erspähte Vincent eine mögliche Abkürzung entlang eines Wanderwegs, um Höhenmeter zu sparen. Der Wanderweg sah auch anfangs noch vernünftig aus, wurde dann aber immer abenteuerlicher. Irgendwann mussten wir dann auch die Räder zu zweit durch schwierige Passagen manövrieren.

Zurück auf der Straße passierten wir einen weiteren Moldau-Staudamm. Es war mittlerweile recht spät und wir hatten auch nichts mehr zu essen. Wir schauten uns den Campingplatz am See dahinter an. Dort sah es so aus als hätte das Bistro noch geöffnet, jedoch schaute das Gastgeberpaar hier nur das Kroatien-Spanien Spiel in der Verlängerung. Nach dem die beiden kurz diskutierten, boten sie uns doch noch eine Pizza an. Wir wurden dann jedoch zeitig auch wieder rausgeworfen, da das Bistro schon um 7 hätte schließen sollen. Wir machten uns also nochmal auf den Weg und radelten noch weitere 10km im Halbdunkeln. Wir fühlten uns mittlerweile mächtig durchgeschwitzt und so machten wir an einem Dorfbach noch einmal Halt und legten uns in die kalte Strömung. In neuer Frische erreichten wir schließlich einen kleinen See, an dem wir uns ganz gut verstecken konnten und verbrachten die gewittrige Nacht im Zelt. Die Aussicht auf eine flache Etappe nach Prag machte die Anstrengung dann auch schnell vergessen.

von Vincent & Jared
am 12.06.2021
Start
Torbole
🇮🇹 Italien
Ziel
Rovereto
🇮🇹 Italien
Strecke
23,66
km

Heute mussten wir schweren Herzens Abschied von Katha nehmen. Es haben sich aber auf der Reise statt ‚Katha‘ eher Namen wie Katharino (gesprochen in englisch: Cater + Rhino) und Gravel-Girl durchgesetzt. Ihr zukünftiger Ehemann Moritz kam sie sogar abholen mit dem frisch ausgebauten Ford Combi, den die beiden nach ihrer anstehenden Hochzeit für exzessive Flittermonate nutzen werden. Zu viert verbrachten wir noch einen Abend am Gardasee, sowie einen Abend an einem auserkorenen Schlafspot hinter Rovereto. Den Luxus, der uns durch die eingebaute Kühltruhe sowie der fetten Solarstromversorgung am Auto geboten worden ist, konnten wir anschließend nur mit Neid bewundern. Bei uns heißt es nämlich: Wenn Käse mal gekauft wird muss der auch sofort weg.

Wassertemperatur m Süden noch angenehm warm, im Norden nur für Profis

Als wir Katha und Moritz dann endgültig ziehen lassen mussten empfanden wir das Fahren zu zweit anfangs als total merkwürdig. Die gewohnten 3-fachen Scheppergeräusche bei Schlaglöchern waren jetzt nur noch 2-fach und das Weitergeben des Schlaglochwarnsignals (kreisende Hand nach unten zeigend) als mittlerer Fahrer in der 3er Kolonne musste auch wieder austrainiert werden. Als wir schließlich zu zweit mal wieder in einem Café saßen und dieses mal kein Skat spielen konnten, zogen wir einmal Bilanz:

Erstens waren wir vielleicht sogar alle drei etwas überrascht, wie wenig soziale Reibung es in unsere Gruppe so gab. Wir kamen extrem gut für die gegebenen Verhältnisse miteinander aus und hatten unglaublich viel Spaß und schöne Momente zusammen. Auch, dass wir es geschafft haben, zu dritt in einem 2-3 Personen Zelt zu schlafen grenzt an ein Wunder. Eine Sache, die wir gerne gemacht haben, ist, Dinge abzuschätzen und schauen wer am nächsten dran liegt. Sei es die Höhenmeter am Tag, der Einkaufspreis im Supermarkt, oder die Zeit die es braucht bis wohl so ein Riegel verdaut ist. Diesbezüglich wollen wir hier noch die 3 krassesten Fehleinschätzungen preisgeben:

Platz 3: Vincent

Wir waren zu dem Zeitpunkt in Süditalien an der Küstenlinie unterwegs und erahnten am Horizont die nächste Landzunge, die sich ins Meer erstreckte. Vincent (wohl frisch genährt mit Power-Riegeln) gab uns zu wissen, dass wir in einer halben Stunde bereits da sein werden. Pustekuchen! 2 Stunden (reine Fahrzeit!) später waren wir dann überhaupt mal in der Nähe davon…

Platz 2: Jared

Es rollte sich an jenem Tag gemütlich an der Straße entlang und die Sonne brezelte mal ausnahmsweise nicht vom Himmel. Vielleicht lief es daher etwas zu entspannt, denn auf die Frage, wieviel Kilometer wir bis zu der ersten Pause gefahren sind, gab Jared eine 13km Schätzung ab, dabei waren es 31. Eventuell mangelt es da auch an der Sauerstoffversorgung im Hirn, wenn man jede Nacht so eine große Isomatte aufblasen muss…

Platz 1: Katha

Als Sieger dieses Wettbewerbs geht definitiv Katha hervor, die als Einschätzung, wieviele Skatpartien wir wohl bis dato gespielt hätten, eine schlappe 50 angab. Dabei waren es bereits 391 gespielte Partien. Vielleicht hat Katha da so manche ‚Kontra‘ Abfahrten schnell unter den Teppich im Kopf gekehrt…

Apropos Skat!

Hier gilt es, auch noch Bilanz zu ziehen. Insgesamt waren es wohl knapp unter 500 Partien, die gespielt worden sind und es wurde an jedem Tag wieder von neuem gezählt. Dennoch haben wir hier noch die Tageswertungen in einem All-time Score zusammen gezählt (siehe Grafik). Das absolute Highlightspiel im Zug nach Sapri hat Katha ausgeteilt. Dabei bemerkte sie nicht, dass sie sich nur 9 Karten und dem Skat 3 Karten gegeben hatte. Trotzdem reizte sie maßlos und bemerkte ihren Fauxpas erst als sie die drei(!) Luschen(!) im Skat aufnahm. Katha ging inklusive kontra krachend den Bach runter!

Man beachte die rasanten Abfahrten
Liebe Katha,

die letzten Wochen mit dir waren wirklich grandios. Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit verflogen ist und wie viel wir trotzdem zusammen erlebt haben. Nach ein paar Tagen in Italien haben wir es kaum für möglich gehalten, dass wir überhaupt bis in den Norden kommen und jetzt sind wir zusammen durch den ganzen Stiefel gedüst, unglaublich! Natürlich sind wir auch ein bisschen neidisch auf die schicke Karre und den stabilen Typen, mit dem du direkt ins nächste Abenteuer starten wirst (wir erwarten Fotos!).Wir müssen jetzt erst einmal zu zweit über die Alpen kommen, dabei werden wir dich schmerzlich vermissen!

Durusch, Durusch, 1,2,3!
Jared & Vincent

Liebe*r Leser*in,
Falls Sie am 18. Juni noch nichts vorhaben: Machen Sie sich einen schönen Tag! Es passiert absolut nichts wichtiges an diesem Tag und es gibt nichts zu verpassen, oder Katha?
Start
Pacengo
🇮🇹 Italien
Ziel
Torbole
🇮🇹 Italien
Strecke
58,81
km

Obwohl wir noch ein gutes Stück von der österreichischen Landesgrenze entfernt sind und die kulturelle Grenze recht schwammig verläuft in Südtirol konnte man doch beim Gardasee tatsächlich den krassesten Unterschied bemerken. Auf den Campingplätzen war schon kein ‚Bon Giorno, sprechen sie deutsch?‘ mehr zu hören, sondern direkt ein ‚Guten Morgen!‘ Auf den Straßen wimmelte es auch nur so von Münchener Kennzeichen und geschleckten Autos. Man merkt schnell, dass der Gardasee sich dem reichen Tourismus auch anpasst. Die schönen Naturstrände sind mittlerweile schon abgesperrt und Eintritt wird verlangt, in den Cafe‘s kommt der Cappucino auch nicht mehr unter 2.50 über die Theke und die Campingplätze sind hochgerüstet mit Tennisplätzen und Pools.

Ein sportliches Geschoss und ein Ferrari ;-)

Etwas überfordert mit der plötzlichen Veränderung der Landschaft und dem Tourismus suchten wir um die Mittagszeit mal wieder einen Platz zum Essen kochen. Entlang der Seepromenade und hinter ein paar sehr edlen Restaurants fanden wir schließlich eine Bank mit etwas grünem Fleck und Zugang zum See. Dort gab es dann….

Rezept des Tages: Spätzle Criminale con Pilz-Sahne Soße e Röstzwiebeln graso

Zutaten:

  • 500g Spätzle die übrig waren vom Vortag als man dachte man braucht für Kässpätzle bei Kohldampf sicher 1kg Spätzle…
  • 1 Zwiebel
  • 1 Pack Sahne
  • 1 Packung Pilze

Zubereitung:

Die Pilze im anliegenden See waschen und die dreckigen Stiele der Pilze den Enten überlassen (scheint denen zu schmecken). Die Spätzle im sprudelnden Wasser kochen lassen und währendher die Zwiebeln andünsten. Für die richtige Würze auch gerne mal den Henkel der Pfanne nicht einrasten lassen und beim ersten Schwenkversuch die verteilten Zwiebelstücke im Gras etwas ziehen lassen. Anschließend die Zwiebeln zurück manövrieren in die nun korrekt eingestellte Pfanne und weiterbruzeln lassen. Anschließend Pilze hinzugeben und mit Sahne schließlich ablöschen. Spätzle abgießen und mit der Soße vermengen. Für die entspannte Atmosphäre ist gesorgt durch den spießigen Restaurant Besitzer 100m weiter, den der Zwiebel-Fauxpas sogar dazu bewegt hat, die Polizei zu rufen. Bis die jedoch eintraf, war alles aufgeräumt und aufgegessen und nichts zu beanstanden.

Einen guten Appetit!

von Katharina Eberle
am 10.06.2021
Start
San Benedetto
🇮🇹 Italien
Ziel
Pacengo
🇮🇹 Italien
Strecke
78,23
km

Am nächsten Morgen erwartete uns eine böse Überraschung: Eine Zeltstange war an einer Stelle gebrochen. Vincent recherchierte gleich, ob es für unser nicht ganz billiges Zelt Ersatzteile gibt. Leider war das nicht so einfach herauszufinden, aber wie der Zufall es wollte, befand sich auf unserer heutigen Strecke ein Salewa Outlet Store (Unser Zelt ist von Salewa). Dieser wurde zugleich angesteuert. Er befand sich in einem edlen Openair Einkaufszentrum, wo sogar die Parkbänke gepolstert waren, die neben einem spießigen Springbrunnen standen. Gerade wollte ich mich auf eine dieser einladenden Sitzgelegenheiten niederlassen, schon kam eine Sicherheitskraft und zitierte uns mit den Fahrrädern vor die Tore des Einkaufsparadieses. Zeltstangen gab es auch nicht. Auf ganzer Linie ein Flop. Ein Telefonat mit dem Salewa Kundenservice stellte uns zum Glück in Aussicht, dass wir eventuell in Bozen eine Ersatzstange bekommen könnten. Hoffentlich klappt das.

Lustigerweise kreuzten wir auf dem Weg zu dieser Mall noch einen für unseren Geschmack leblosen und eher siffigen Kanal. Jedoch saßen dort dutzende Angler, die mit etwa 20m Ruten irgendwie das Wasser pflügten. Es sah aus wie ein Wettbewerb. Wir schauten ein paar Minuten zu aber einen Fisch haben wir nicht gesehen.

Die Fahrradroute, die wir insgesamt bis dato gefahren sind, haben wir mehr oder weniger deshalb so gewählt, weil sie Teil des Europaradnetzes ist. Genauer ist die Strecke der südliche Teil des Eurovelo 7, der von Sizilien zum Nordkap führt. In der Planung habe ich mich noch dafür ausgesprochen, dass wir bestimmt keine Navigation brauchen, weil es auf einem Europaradweg ja sicherlich genug Schilder geben wird. Und im Zweifel kann man ja eine Karte mitnehmen. Im Nachhinein bin ich froh, dass ich überstimmt wurde. Denn auf über 1000 km Strecke haben wir kein einziges Schild gesehen, was andeutet, dass wir uns auf dem Eurovelo 7 befinden. Wir haben zwischendurch schon überlegt, ob wir selbst mal Schilder aufstellen sollen. Doch nun endlich kam die Bestätigung, dass wir uns nicht verfahren hatten (siehe Bild).

Die ersten Schilder, die uns den Weg weisen und beschriftet sind mit „Eurovelo 7“. Kurz waren wir verwundert, weil wir uns an diesem Tag wohl auch mal auf dem Eurovelo 8 befanden, der hier den Eurovelo 7 kreuzt. So fuhren wir nun den Fahrradschildern hinterher. Dieser neu gewonnen Luxus hatte auch seine Schattenseiten. Denn Fahrradweg ist nicht gleich Fahrradweg. Teilweise lobten wir den Fahrradweg in den Himmel und eine Minute später verwandelte sich der perfekt geteerte Weg in eine Schotterpiste. Na toll. Ich durfte mir nicht anmerken lassen, dass mich der Kiesweg nervt. Denn schließlich hatte ich als einzige in unserer Gruppe ein Gravelbike und „Gravel“ heißt „Schotter“. Also eigentlich ein Heimspiel für mein Fahrrad. Wir stellten die Parallele von Gravelbikes zu SUVs her: Eigentlich ausgelegt fürs Gelände. Wegen Style gekauft. Nur auf der Teerstraße verwendet.

Vincent ließ es sich umso mehr anmerken, dass ihn die Strecke gerade nervt und so beschlossen wir, nicht blind den Fahrradschildern hinterherzufahren. Es war also eine ständige Vertrauensfrage: trauen wir eher den Schildern oder Komoot (unserem Navigationssystem)? Denn auch Komoot macht machmal ganz seltsame Dinge, was Jared meist mit „Die Kommode ist schon wieder besoffen“ kommentiert. So fuhren wir manchmal den Fahrradweg entlang und manchmal die Straße.

Abends buchten wir uns für eine Nacht auf einem Campingplatz am Gardasee ein. Hier ist es nur sehr schwer möglich, einen schönen Platz zum schlafen außerhalb eines Campingplatzes zu finden, da die Touristendichte sehr hoch ist. So konnten wir einen schönen Abend am See genießen, schwimmen und einen Aperol Spritz in der Strandbar schlürfen.

von Katharina Eberle
am 09.06.2021
Start
Bologna
🇮🇹 Italien
Ziel
San Benedetto
🇮🇹 Italien
Strecke
92,72
km

Es ist richtig schön, morgens aufzuwachen und zu wissen, dass alles Mögliche, was man immer so zu erledigen hat, nun erledigt ist. Die Wäsche riecht angenehm frisch und ist trocken, unser Geschirrset durfte die Putzkraft einer Spülmaschine erleben und war tatsächlich gar nicht mehr fettig (auch die Rückseite der Teller, die nervige Rillen hat und nur schwer zu säubern ist) und all unsere nassen Regensachen waren über Nacht getrocknet. Auch ich fühlte mich angenehm sauber, da die Badewanne es geschafft hat, all die Spuren der Fahrradkette von meinen Beinen zu entfernen, die sich sonst immer ein paar Tage halten und nicht ganz weggehen. Vincent und Jared bekommen es irgendwie immer hin, viel weniger Kettenabdrücke zu bekommen. Beim Frühstück in der Unterkunft holten wir uns einen ordentlichen Zuckerschock, da es ausschließlich süßes Essen gab. Kuchen, Muffins, Pancakes, gesüßtes Müsli, abgepackte Schokocroissants. Das war wahrlich ein guter Ersatz für die vielen Traubenzucker, die wir am Anfang der Reise noch in der Apotheke geschenkt bekommen hatten und die schon längst aufgebraucht waren. Mit einem viel zu hohen Blutzuckerspiegel starteten wir also die heutige Etappe und legten dank der flachen Strecke direkt mal 30km zurück. Trotzdem mussten wir uns etwas ranhalten, da unser Ziel für den Tag noch weitere 70km entfernt lag. Vincent, der Ballermann des Tages, fuhr die meiste Zeit vorne und bot einen super Windschatten und Jareds mittlerweile perfektionierte Taktik, während der Fahrt Müsliriegel zu essen, trug dazu bei, dass wir nur selten anhalten mussten.

Restaurant rechts, Parkplatzwiese links

Unser Tagesziel befand sich am Fluss, dessen Name weltbekannt ist. Der Po. Jeder kennt ihn, die wenigsten waren dort. Besonders gerne wird der Po in der Kategorie „Fluss“ bei Stadt-Land-Fluss angegeben. Spannend, diese Berühmtheit von Fluss also mal zu erkunden. Der Fluss an sich bot wenig Raum zum Wildcampen, da er dicht bewachsen ist und es auch nur so wimmelt von Lebewesen. In einem Restaurant, das nahe am Fluss gelegen ist, versuchten wir unser Glück und zeigten mal wieder unseren vorgefertigten Text mit der Bitte nach einem grünen Fleck auf dem wir zelten könnten. Total begeistert (wohl auch wegen der Spendenaktion) ließ er uns auf dem begrünten Parkplatz das Zelt aufschlagen, was uns sehr erfreute. Wir beschlossen dann auch noch ein paar kühle Getränke in dem recht edel erscheinenden Restaurant uns zu genehmigen. Bevor wir jedoch bestellen konnten, stelle uns der Kellner ungefragt direkt eine große Portion Pommes hin. Nachdem wir 3 Bier bestellt hatten und ausführlich genossen haben verweigerte der Kellner sogar auch noch, dass wir dafür bezahlen. Wir waren mal wieder überwältigt von der Gastfreundschaft und vergeben natürlich an dieser Stelle mal wieder den

MVP des Tages: Kellner

Vielen herzlichen Dank von unserer Seite!

Wahnsinn!
von Katharina Eberle
am 08.06.2021
Start
Poggio di Chiusoli
🇮🇹 Italien
Ziel
Bologna
🇮🇹 Italien
Strecke
69,29
km

Heute waren wir mal wieder früh auf den Beinen. Der ideale Camping Spot mit fließend Wasser und einer Bank verkürzte die morgendliche Frühstücks und Abbau Routine dann doch deutlich. Eine ungeklärte Frage war nach wie vor, wo sich die SD Karte samt USB-C Adapter befand. Wir nahmen deshalb nochmal Kontakt mit dem Hotel auf, in dem wir geschlafen hatten. Auch dort war die SD-Karte nicht. Wir packten alle nochmal all unser Gepäck aus und da tauchte die Karte zwischen Jareds Unterhosen auf. Keiner weiß, wie sie dorthin gekommen ist, aber wir waren alle ziemlich froh, dass unsere Bilder nicht weg waren. Vielleicht taucht ja zwischen Jareds Socken mal unsere Aubergine auf, die wir an einem Abend gekauft hatten, die dann aber verschollen war.

SD Karte aufgetaucht

Nach dem Anstieg am Vortag ging es erstmal wieder bergab. Ein Highlight, dem wir auch schon seit einiger Zeit entgegenfieberten ereignete sich dann auch auf dieser Etappe: Endlich ein Radschild mit dem Euro Velo 7!! Uns war klar, dass die Route gerade in Süditalien noch nicht gut ausgeschildert ist, aber dass es so lange braucht hätten wir auch nicht gedacht.

Trotz der Freude kamen wir heute nicht so gut voran, weil es immer abwechselnd aus vollen Eimern schüttete und dann wieder trocken war. Wir wechselten also ständig zwischen Regenmontur und normalem Fahrradoutfit. Bis es uns zu blöd war, ständig in die halbnasse Regenhose zu steigen. Das Problem war, dass wir dann halt nass waren. Ziemlich erledigt entschlossen wir uns deshalb dazu, eine Unterkunft für die Nacht zu buchen. Glücklicherweise gab es dort sogar eine Waschmaschine und eine Badewanne und einen Fernseher. Alles Dinge, die uns mal wieder sehr gelegen kamen.