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von Vincent Kliem
am 25.06.2021
Start
Rohrbach-Berg
🇦🇹 Österreich
Ziel
Česky Krumlov
🇨🇿 Tschechien
Strecke
51,62
km

Nach der erholsamen Nacht im Haus ging es heute steil rauf in den Böhmischen Wald. Vor dem knackigsten Teil des Anstiegs deckten wir uns noch mit Nudeln und Traubenzucker ein. Mit unserer „Mörderanstieg“-Playlist versuchten wir noch alle halbwegs verfügbaren Kraftreserven zu mobilisieren. Die letzten 300 Höhenmeter waren unglaublich steil. Auf knapp 900m über NN konnten wir die Österreichisch-Tschechische Grenze überqueren. Wir fanden ein verlassenes vermutlich ehemaliges Grenzhaus, das wir erst einmal erkundeten.

Wenige Kilometer hinter der Grenze kamen wir an den Moldaustausee in einer wunderschönen Landschaft. Moritz nutzte die Zeit, in der wir auf die Fähre warteten, um sich mit ein paar Ringelnattern anzufreunden.

Für die nächsten Tage steht jetzt bis Prag der Moldauradweg auf dem Programm. Das erste sehr schlängelige Stück der Moldau kürzten wir heute aber auf der Hauptstraße ab und kamen nach Krumau. In einem Wald am Stadtrand fanden wir eine schöne Lichtung, auf der wir unser Nachtlager aufschlugen.

Eine Mitteilung am Rande

Unsere Katha hat geheiratet!!!

Auf diesem Weg noch einmal ganz liebe Grüße! Wir haben uns auch schon in Schale geworfen!

von Moritz Spannenkrebs
am 24.06.2021
Start
Engelhartszell
🇦🇹 Österreich
Ziel
Rohrbach-Berg
🇦🇹 Österreich
Strecke
46,43
km

Um Jared und Vincent mal wieder ein wenig Pause zu gönnen (seit Rom waren sie jeden Tag auf dem Rad) mieteten wir uns für drei Nächte bei den Hubers in Engelhartszell ein. Hier hatten wir ordentliche Betten, fließendes Wasser und, nicht ganz unwichtig, Schutz vor dem Wetter. Am ersten Abend nutzten wir die Zeit und die kleine Küche auch für eines unsere Lieblingsgerichte auf der Tour:

Rezept des Tages: Pilzrisotto

Zutaten:

  • Pilze (z.B. Champions - in Italien gibt es oft auch sehr leckere Pilzmischungen)
  • Wein
  • Parmesan
  • Risottoreis/Graupen (für hungrige Radler auch mal 150g pro Person)
  • Pinienkerne (für den schmalen Geldbeutel auch gerne mal Sonnenblumenkerne)
  • Lauch
  • Gemüsebrühe, Knoblauch

Knoblauch und Lauch in ordentlich Olivenöl andünsten und nach kurzer Zeit Reis hinzugeben. Eventuell Öl nachgießen. Mit Wein ablöschen, bis alles ganz bedeckt ist und dann nach und nach Gemüsebrühe dazugeben.

In einer zweiten Pfanne nacheinander Pilze und Pinienkerne anbraten. Kurz bevor der Reis fertig ist, Pilze und Kerne dazugeben und mit Parmesan und Pfeffer abschmecken.

Guten Appetit!


Während Jared sich vor allem ausruhte und Vincent das zweihundert Meter entfernte Freibad nutzte, machte ich einen Tagesausflug nach Passau zum Werkzeugkauf. Zwei Tage zuvor war mir aufgefallen, dass ich im Falle eines Plattens am Hinterrad überhaupt keine Möglichkeit hätte dieses auszubauen... Ups!

Mit Werkzeug und neuer Kraft ging es am nächsten Tag einige Kilometer weiter die Donau entlang, bevor wir uns von ihr und ihrem angenehmen Höhenprofil verabschieden mussten. Zum Abschied zeigte sie sich noch einmal von ihrer besten Seite als wir die Schlögener Schlinge bewundern durften.

Um Jared noch ein wenig zu schonen übernahm ich seine hinteren Taschen und hatte deshalb beim folgenden Aufstieg erstmals ordentlich zu kämpfen.

Die Strecke an sich war dafür umso schöner und die ansprechende Landschaft wurde durch wohlklingende Ortschaftsnamen wie „Hühnergeschrei“ passend ergänzt.

Als wir unser Tagesziel Rohrbach erreichten, war das Heraufziehen eines ausgewachsenen Gewitters bereits absehbar. Am Rande der Ortschaft bekamen wir die Erlaubnis einer Anwohnerin, auf ihrem Grundstück zu zelten. Während wir noch die Isomatten aufpusteten kam deren Nachbarin Simone auf uns zu und sprach uns auf das Gewitter an. Sie schien sich ernste Sorgen über unser Fortleben zu machen und startete eine kurze Krisenbesprechung mit ihrer Familie darüber wie uns wohl zu helfen sei. Ihr Onkel, Franz Hötzendorfer, führte uns kurz entschlossen zu seinem Bauernhaus, wo wir einen großen Raum mit angrenzender Dusche und Toilette beziehen durften.

Frisch geduscht und in mehr oder weniger gesellschaftstauglicher Kleidung folgten wir dann der Einladung von Simone und ihrem Freund Lucas bei ihnen im Haus noch den einen oder anderen Schlummertrunk zu nehmen. So verbrachten wir den Abend mit den beiden und Simones Mutter am Tisch und ließen uns ein Glas Birnenmost nach dem anderen einschenken, während die Hagelkörner ans Fenster prasselten. Spätestens als wir noch das lokale Bier testen sollten spielten auch die anfänglichen Verständnisschwierigkeiten mit dem Mühlviertler Dialekt keine Rolle mehr.

Vom Birnenmost und Schläger Bier ins Koma versetzt schliefen wir recht lange, worüber sich unser Gastgeber sehr amüsierte. Während wir noch ein gemeinsames Foto machten, klärte er uns über seine Position als Vizebürgermeister von Rohrbach auf. Wir seien also offiziell jederzeit herzlich willkommen im Dorf.

Dank der medialen Reichweite, die dieses Amt wohl mit sich bringt wurden wir auf dem Dorfplatz prompt erkannt: „Seid ihr nicht die, die bei unserem Vizebürgermeister übernachtet haben und nach Moskau radeln wollen?“

Anscheinend waren die Verständnisschwierigkeiten doch größer als gedacht...

Start
Neuburg am Inn
🇩🇪 Deutschland
Ziel
Engelhartszell
🇦🇹 Österreich
Strecke
46,4
km

Am Morgen freuten wir uns besonders darüber, dass unsere Ferienwohnung von der Familie des lokalen Edekas geführt wurde, der auch direkt gegenüber lag. Ein Edeka mit Ferienwohnung, wo gibt‘s denn sowas?

Einen weiteren Endorphinschub erhielt Jared, als wir an der Kasse die Alnaturariegel fanden. Wir langten natürlich kräftig zu!

Wir rollten in Richtung Passau los, doch Jared merkte schnell, dass eine längere Etappe auch heute nicht möglich ist. Daher entschlossen wir uns, eine Ferienwohnung für zwei Nächte zu buchen, um uns allen etwas Erholung zu gönnen. Erstaunt stellten Jared und ich fest, dass wir nun seit dem Besichtigungstag in Rom jeden Tag durchgefahren sind.

Wir fanden eine kleine Ferienwohnung in Engelhartszell an der Donau bei Familie Huber.

Bevor wir uns auf den Weg dorthin machten, nutzten wir die Vorzüge einer Stadt wie Passau um einige Erledigungen zu machen. Wir ließen uns PCR- und schnell-testen, besorgten neue Kartuschen für unsere Kocher, Ersatzteile für die Fahrräder und suchten vergeblich nach einer neuen Frisbee.

Besonders beeindruckte uns der Zusammenfluss von Donau und Inn mit ihren unterschiedlichen Farben und Temperaturen. Der gelernte Kreisliga-AbräumerJared grätschte beim Versuch die Temperatur zu erfühlen mal eben „ohne Rücksicht auf Verluste“ mit den Stollen voraus in die Donau rein, was ihn dazu zwang den restlichen Tag in Flip-Flops zu fahren.

Zusammenfluss von Inn und Donau

Wir rollten entlang der Donau in Richtung Österreich. Bei einer kleinen Badepause trafen wir unseren

MVP des Tages: unbekannt

Bei der Badestelle trafen wir einen freundlichen Mann, der sich gerade selbst zu einer kleinen Radtour aufmachen wollte. Wir kamen etwas ins Plaudern und erzählten von unserer Route. Nachdem wir uns eigentlich schon verabschiedet hatten, kam er noch einmal mit einigen Scheinen bewaffnet auf uns zu und drückte uns mal eben 100€ (50€ für die Spendenprojekte- 50€ für uns) in die Hand. Nachdem wir perplex mehrfach nachfragten, freuten wir uns natürlich riesig über diese Spende.

Nachdem wir unsere voll beladenen Räder über ein Wehr mit 90 Stufen geschleppt hatten, waren wir wieder zurück in Österreich und direkt an unserer kleinen Ferienwohnung bei der netten Familie Huber. Wir ließen den Abend mit Skat und EM ausklingen und freuten uns schon auf den morgigen freien Tag.

von Vincent Kliem
am 20.06.2021
Start
Bad Füssing
🇩🇪 Deutschland
Ziel
Neuburg am Inn
🇩🇪 Deutschland
Strecke
24,67
km

Leider hatte sich Jareds internes Import-Export-Problem auch heute noch nicht gelöst. Deshalb beschlossen wir, es etwas langsamer angehen zu lassen. Nach einigen Kilometern fanden wir einen kleinen Badesee, den wir nutzten, um uns und unsere Räder wieder auf Vordermann zu bringen. Unsere Räder sind in den letzten Tagen, aufgrund der Anhaltenden Trockenheit und der vielen Schotterwege entlang des Inn ordentlich verstaubt. Mit der richtigen Technik aber kein Problem:

Im flachen Wasser des Sees spielten wir eine Runde Frisbee. Seit über 2500 km schleppen wir dieses wunderschöne orangene Stück Plastik mit uns rum. Es ist das einzige Gespäckstück, das unsere vekümmerten inzwischen streichholzförmigen Arme noch ab und zu fordert. Besonders gerne spielen wir in flachem Gewässer - das wurde uns nun zum Verhängnis.

Kurzbeschreibung des Vorfalls:

Jared (Linkshänder) wirft einen wohltemperierten Rückhand-Hyzer in Richtung des in etwa 30m entfernt postierten Fängers Vincent. Letzterer verschätzt sich vollkommen, macht einen Schritt in die falsche Richtung, bemerkt seinen Fehler und versucht mit einem heroischen Hechtsprung elegant die Frisbee aus der Luft zu fischen, wobei er auf ganzer Linie versagt. Die Frisbee segelt gemächlich direkt in den am dichtesten bewachsenen und trübsten Teil des Sees.

Details können den Bildern (aufgenommen von Moritz - in chronologischer Abfolge) entnommen werden:

Die verzweifelte Suche

Auch der sofort ausgerückte Suchtrupp konnte leider keine Spur mehr aufnehmen, trotz digitaler Unterstützung durch Unterwasseraufnahmen der GoPro. (Lessons learned: WLAN funktioniert nicht unter Wasser!)

Nach langer vergeblicher Suche, kehrten wir ernüchtert ans Ufer zurück.

Bye, bye Gepäckstück des Tages: Frisbee! Du hast uns viele schöne Stunden beschert!

Für die Kenner des Discgolf Sports daher noch eine kurze Beschreibung dieser Frisbee. Insgesamt sind die Discgolf Frisbees kleiner als gewöhnliche Freizeit-Discs und daher ideal für uns zum mitnehmen. Die Flugbahn und auch wie man sie wirft unterscheidet sich jedoch deutlich. Es gibt sogenannte Driver-Discs, die wir mit unserer Technik etwa knapp über 100m geworfen bekommen und die sich aufgrund der teils scharfen Kanten und hohen Geschwindigkeiten kaum zum Freizeitspielen eignet. Zum anderen gibt es dann Putter Discs. Diese sind zum versenken aus kurzer Entfernung in den Korb gedacht und daher auch für langsame Geschwindigkeiten ausgelegt. Ideal also auch zum Freizeitzocken. Unsere Disc war ein Putter von Discmania, die wir beim Opening Event des Discgolfkurs im Dietenbachpark Freiburg gewonnen hatten. Parameter der Discs waren hierbei

Speed: 2

Glide: 3

Turn: 0

Fade: 0

Hoffentlich finden wir bald Ersatz, schließlich erwarten uns noch einige Discgolfkurse in Tschechien.

Leider ging es auch nach der längeren (wenn auch strapaziösen) Pause nicht wirklich weiter und wir fanden eine schöne kleine Ferienwohnung in Neuburg am Inn. Inzwischen sind unsere primären Bedürfnisse relativ profan, wenn es um feste Unterkünfte geht. Die oberste Priorität hat eindeutig die Waschmaschine: Ich dachte nie, dass der Anblick einer solchen mich mal so glücklich machen würde. Auch weit oben auf der Prioritätenliste stehen Steckdosen. Inzwischen haben wir ein ausgeklügeltes System entwickelt, wie wir unsere Geräte (Powerbank 1, Powerbank 2, Drohne, iPad, Handys…) mit einer begrenzten Anzahl an Kabeln in kürzester Zeit laden. Anfängerfehler, wie ein iPad bei 17% nach einer Nacht im Hotel, passieren uns dadurch glücklicherweise nicht mehr.

Wir verbrachten den Nachmittag mit Wäschewaschen, Entspannen, Skatspielen und vor allem mit dem Schauen der EM-Spiele.

von Jared Faißt
am 18.06.2021
Start
Mühldorf
🇩🇪 Deutschland
Ziel
Kirchdorf am Inn
🇩🇪 Deutschland
Strecke
50,77
km

Aufgeweckt von der bayerischen Sonne, die auch früh morgens schon beeindruckende (oder beängstigende?) Kraft hatte, startete mein erster Fahrrad-Tag. Als Neueinsteiger war mir die schwere Wahl eines passenden Schlafplatzes dankenswerterweise abgenommen worden - natürlich in der kuscheligen Mitte! Während wir uns noch in unseren Schlafsäcken hin und her drehten richtete Luca, der sich wohl seinen Titel als „Mitarbeiter des Monats“ endgültig sichern wollte, bereits ein köstliches Frühstück mit frischem Kaffee her.

Beim Zusammenpacken wurde mir klar, dass Jared und Vincent bereits ein paar Tage unterwegs waren. Routiniert und in professionelles Schweigen gehüllt, wurde für jedes Teil eine passende Tasche gefunden und somit das totale Chaos in einen transportablen Zustand gebracht.

Nach der Verabschiedung von Luca und seiner noch nicht ganz ausgewachsenen Kamera machten wir uns daran, den Inn entlang zu rollen. Dank Fahrtwind war es trotz bereits fast 30 Grad recht angenehm und die dicke Schicht Sonnencreme (Lichtschutzfaktor 50 natürlich) sollte uns auch vor der kurzwelligeren Strahlung gut schützen.

Da Jareds inneres Kraftwerk Probleme mit der Logistik hatte, kamen wir an diesem Tag nicht besonders weit voran und verbrachten recht viel Zeit an einem schönen Badesee.

Ein paar Kilometer und einen Badesee weiter trafen wir auf einen (nach eigenen Angaben) ehemaligen Spieler der dritten Mannschaft des SC Freiburg, der die eine oder andere Story über seine Vergangenheit mit Jogi Löw zum Besten gab.

Am Abend, bereits auf der Suche nach einem Spot für unser Zelt, hatten wir noch das Glück, eine sympathische Biberfamilie kennen zu dürfen.

Da mein Vater im Naturschutz arbeitet und dabei speziell im Bibermanagement tätig ist, haben wir ihn um einen kleinen Gastbeitrag gebeten:

Gastbeitrag: Biber

Der Sommer ist für die Biberfamilie eine Zeit großer Aktivität. Nachdem die Familie den Winter gemeinsam im Bau verbracht hat, sind jetzt die Elterntiere und die Einjährigen reichlich mit Fressen, Dammbau, Reparaturarbeiten and der Burg und mit ihrem Familienleben beschäftigt. Wo sie ungestört sind, sind sie auch gerne am Tag zugange. Die Zweijährigen Tiere haben im Frühjahr die Familie verlassen um eine eigene Familie zu begründen. Sie machen dem Bibernachwuchs Platz, der etwa im April voll behaart und sehend das Licht der Welt erblickt. Nachdem die Jungbiber etwa drei Monate gestillt wurden, begleiten sie im Sommer ihre Eltern und Geschwister das erste mal in die Welt außerhalb des Baus. Hier gibts es viel für sie zu lernen und zu entdecken.

Um den Tieren ihre Ruhe zu lassen, haben wir unser Lager dann doch einige hundert Meter weiter an einem kleinen See aufgeschlagen.

Am nächsten Morgen war Jareds Import-Export-Problem leider noch nicht gelöst, weshalb wir weiter in gemächlichem Tempo und mit einigen Unterbrechungen am Inn entlang rollten.

Nach einem kurzen Abstecher nach Österreich machten wir uns auf der deutschen Seite recht früh auf die Suche nach einem Übernachtungsplatz. Wir mussten lernen, dass Seen und Wiesen zwar nah und doch sehr fern sein können. Auf die Frage, wo ein Plätzchen zum Zelten zu finden sei, wusste ein älterer Bayer inmitten eines (bzw. seines) Sees (umringt von einer mehrere Hektar großen Wiese) leider nur zu sagen: „Dos hier isch privot!“.

Ein paar Kilometer später wurden wir mit einem wunderschönen Spot direkt am Inn entschädigt. Dort konnten wir uns im erfrischend kalten Wasser abkühlen. Dank der hervorragenden österreichischen LTE Netze gönnten wir uns am Abend noch das deutsche EM-Spiel und freuten uns nicht nur über den Sieg, sondern auch über Vincents gutes Händchen bei unserem Wettspiel.*

Jared hatte nach wie vor Probleme mit dem Rohstoffmanagement und dementsprechend gingen wir mit gemischten Gefühlen ins Zelt.

*Glücksspiel kann süchtig machen.

von Jared Faißt
am 16.06.2021
Start
Wattens
🇦🇹 Österreich
Ziel
Kiefersfelden
🇩🇪 Deutschland
Strecke
72,73
km

Heute ging es mal ohne Höhenmeter an der Inn entlang Richtung Deutschland. Dennoch fühlte es sich nicht nach einer entspannten Etappe an, denn der Wind fing ab mittags an kräftig uns entgegenzuwehen und so hatten wir doch ganz schön zu knabbern bis wir schließlich die deutsche Grenze erreicht haben. Dort hatten wir einen kleinen Badesee ausfindig gemacht, den wir auf übernachtungstauglichkeit prüfen wollten. Dort angekommen fanden wir diesen malerischen See mit kristallklarem Wasser.

Nach ein wenig Abkühlungsaktivität kam Vincent schließlich mit der Idee zurück, auf dieser Insel aus Kanister mitten im See zu schlafen. Generell wollten wir mal unsere Rackpacks auf ihre Schwimmtauglichkeit prüfen und so wurde aus der Schnapsidee langsam ein Plan. Auf festem Boden stärkten wir uns zuerst noch mit Pasta a la Norma und zur gleichen Zeit kam Andi mit einem seltsamen Gefährt vorbei. Es sieht aus wie ein normales kleine Surfbrett, hat jedoch eine lange vertikale Stange am Heck mit einem flügelartigen Gebilde. Das ganze nennt sich wohl Fliteboard, bzw. Foil Surfing (ich blicke noch nicht ganz durch) und das ganze gibt es wohl entweder mit Antrieb, womit man dann entspannt übers Wasser cruisen kann oder eben ohne Antrieb (wie hier). Um trotzdem vorwärts zu kommen muss man so eine Art Pump-Bewegung mit dem ganzen Körper vollführen. Wie das in etwa aussehen sollte sei hier mal verlinkt:

Ich fragte Andi, ob ich das auch mal ausprobieren darf. Er kam immerhin schon so auf 8-10 Pumps und konnte dabei schon fast wieder zur Insel zurück surfen. So schwer konnte das doch nicht sein. Andi winkte mich auf die Insel und ich versuchte mein Glück. Wie das dann bei mir aussah sieht man hier :-D

Ich bin also noch weit weg davon, diese Sportart zu meistern, aber Spaß macht es auf alle Fälle und gerade so ein Board kombiniert mit Windsurfen oder Kitesurfen stelle ich mir recht cool vor.

Als die Luft schließlich rein war und alle Seebesucher die Heimreise antraten machten wir uns auf den Weg zur Insel. Zu unserem Glück schwamm noch ein herrenloses Surfbrett herum, das wir zur Schlafsachengepäckbeförderung nutzten. An der Insel angekommen machten wir es uns bequem und merkten schnell, dass jede Bewegung ordentlich nachschaukelte. Wir schliefen dennoch schnell ein und am nächsten Morgen wurden wir dann auch früh von der Sonne geweckt.

Es folgte die streckenmäßig längste Etappe der Tour. 107 km am Inn entlang ging es nach Mühldorf. Dort haben wir uns mit meinem alten Freund Luca verabredet, der schon sehr früh seine Unterstützung im Bereich Rosenheim uns angeboten hat. Zu der Zeit war er bei seinem Freund Dennis in Mühldorf und das passte auch für uns hervorragend. Die letzten 4 Tage in der Wildnis produzierten dann doch auch eine Menge Wäsche und eine Dusche ist auch immer gern gesehen. Nach einem langen, heißen und sehr anstrengendem Tag kamen wir schließlich abends an und die Wiedersehensfreude war sehr groß. Wir hatten uns in etwa 6 Jahre nicht mehr gesehen, damals waren wir noch als junge Gletscherpioniere am Piz Buin unterwegs :-D

Archivphoto 2014

Wir wurden essensmäßig reichlich verwöhnt und schließlich kam mit dem Zug aus seinem Heimatort bei Ulm auch Moritz zu uns! Wir sind ab jetzt also wieder zu dritt auf den Rädern unterwegs. An dieser Stelle nochmal herzlich willkommen!

Die Nacht verbrachten wir auf der großen Dachterasse, bevor es dann am nächste Tag weitergehen wird… an der Inn entlang.

von Jared Faißt
am 15.06.2021
Start
Franzenfeste
🇮🇹 Italien
Ziel
Wattens
🇦🇹 Österreich
Strecke
90,3
km

Die Nacht vorm Brenner war insgesamt sehr erholsam. Ohne Wasserquelle beschlossen wir, das Frühstück und mögliche Duschaktion zu verschieben und direkt loszuradeln. Und so kam es, dass wir sogar vor 8:00 Uhr unterwegs waren, Rekord! Die nächstbeste Bank wurde schließlich nach knappen 10 km angesteuert und wir machten uns breit. Ein Brunnen 200m weiter rundete den Spot hervorragend ab.

Traumhafter Frühstücksspot

Für die morgendliche Dusche verwendeten wir unser

Gepäckstück des Tages: Ortlieb 10L Wassersack + Duschbrause

Eigentlich haben wir diesen Wassersack hauptsächlich nur als zusätzlichen Wasserspeicher gekauft. Als dann aber der zusätzliche Duschbrausenaufsatz beim Check-Out im Onlinestore uns geschickt vorgeschlagen wurde konnten wir nicht widerstehen. Zum Glück, muss man sagen, denn heute hat er uns große Dienste geleistet. Zuerst wurde der Sack gefüllt mit etwa 5° warmem Brunnenwasser aus den Bergen. Während wir frühstückten, ließen wir die Temperatur des Wassers gemächlich steigen. Nach einer Stunde Pause war das Wasser schließlich auf etwa 25°C erwärmt und die Dusche konnte beginnen, herrlich!

Nach der genüsslichen Frühstückspause ging es weiter nach Sterzing. Dahinter begann dann der knackige Anstieg rauf Richtung Brenner, stets begleitet von diesem Monstrum an Konstrukt: der Brenner Autobahn! Wenn man auf dieser Autobahn fährt, lässt sich die Landschaft wirklich sehr genießen, fährt man jedoch drunter und daneben herum, wirkt dieses Gebilde fast surreal zur Landschaft. Als wir mal wieder unter eine der Brücken saßen und pausierten recherchierten wir mal ein wenig zu diesem Brenner Projekt und staunten nicht schlecht, als wir erfuhren, dass bereits an einem Brenner Basis Tunnel für den Zugverkehr gearbeitet wird, der wohl bald längste Eisenbahntunnel weltweit!

Für eine Weile verloren wir die Autobahn auch mal aus den Augen und radelten eine alte Bahnstrecke bergauf, sehr idyllisch! Schließlich erreichten wir den Pass auf knapp 1400m Höhe, der wohl auch höchste Punkt unserer Reise. Etwas verunsichernd lächelnd zwecks Corona Einreiseregeln passierten wir den besetzten Grenzposten und wurden ohne Kontrolle durchgelassen. Damit endet auch ein echt krasses Kapitel dieser Reise: Die Italiendurchquerung ist damit beendet.

Abschließend und als Nachtrag daher nochmal ein Video der Amalfiküste, die definitiv ein landschaftliches Highlight Italiens war.

Auch auf persönlicher Ebene sind wir all den netten Menschen, denen wir begegnen durften sehr dankbar. So oft wurde uns bei der Schlafplatzsuche geholfen, wir wurden mit Lebensmittel beschenkt und auch die vielen jubelnden Rennradfahrer ersetzten energiemäßig mindestens einen Riegel am Tag. Wehmütig, aber in diesem Moment erleichtert, dass der Brennerpass geschafft war, rollten wir nun hinunter Richtung Innsbruck. Einzig der Gegenwind trübte die Freude und so mussten wir doch mehr treten als wir mental drauf eingestellt waren. Schließlich erreichten wir Innsbruck und beschlossen, die Stadt noch zügig an der Inn entlang zu verlassen, um einen Schlafspot zu finden. Die Suche war anfangs recht schwierig, aber schließlich fanden wir recht zufällig diesen im Wald versteckten Bike-Park mit Zugang zur Inn. Der Dreckhügelparkour wurde dann auch direkt mal getestet mit Tourenbikes ;-)

Am Abend wurden wir zwar noch von ein paar Jugendlichen mit Fahrrad besucht, jedoch konnten wir sonst ungestört dank Aldi-Talk 10GB 24h Daten Pass das deutsche Auftaktspiel gegen Frankreich verfolgen. Wir schliefen anschließend fantastisch mit sanftem Flussgeplätscher.

von Vincent Kliem
am 14.06.2021
Start
Kalterer See
🇮🇹 Italien
Ziel
Franzensfeste
🇮🇹 Italien
Strecke
91,51
km

Nach ausgiebigem Frühstück ging es vom Kalterer See über einen wunderschönen, aber knackigen Radweg weiter nach Bozen. Auf dem Schotterweg kassierte Jared seinen zweiten Platten, den wir in Rekordzeit (8:47,13) wechselten. Zufrieden mit unserer Boxenstop-Performance rollten wir hinunter zu Salewa.

Der/die geneigte Leser*in mag sich vielleicht noch an unser Problem mit der gebrochenen Zeltstange erinnern. Nachdem wir bisher erfolglos den Support kontaktiert als auch einen Salewastore aufgesucht hatten, war unsere letzte Hoffnung die Salewa World in Bozen.

Gepäckstück des Tages: Unser Zelt

Insgesamt sind wir wirklich super zufrieden mit unserem Salewa Denali III - Zelt. Es ist schnell aufgebaut, bietet für 3 Personen, die sich gern haben, genug Platz, ist leicht und hat einen fairen Preis. (Wir zahlten etwa 170€).

Flop

Ärgerlich ist aber, dass eine so renommierte Marke wie Salewa keine frei verfügbaren Ersatzteile anbietet. Gerne hätten wir einfach selbst das eine gebrochene Stangenelement gewechselt oder eines als Ersatz mitgenommen. Die Recherche und der Kontakt mit dem Support kosteten auch unnötig Nerven. Leider war auch die erste Begegnung in der Salewa World nicht so vielversprechend: Die Abteilung für Reklamationen öffne erst um 13:30 Uhr und eventuell könne es bis zu zwei Tage dauern. Wir ließen das Gestänge da und suchten uns erst einmal einen Pauseplatz an der Etsch und gönnten uns Pfannkuchen.

Top

Auf einmal ging es dann doch ganz schnell. Noch vor halb 2 erhielt ich einen Anruf, dass das Gestänge bereits repariert war. Zwar kostete die Reparatur 15,50€, wir bekamen aber auch ein Ersatzteil dazu, was sonst nicht zu bekommen ist. Wir sind zumindest wieder sehr optimistisch, dass das Zelt noch lange für sichere und trockene Nächte sorgen wird.

Die erzwungene Rast in der Nähe des Salewastores erregte auch viel Aufmerksamkeit beim Anblick unserer Packesel und den Versuch, Pfannkuchen zu fabrizieren. Viele Radfahrer (von E-Bike-Touren-Fahrer bis Gardasee-München in einem Tag Rennrad-Verrückte war alles dabei) waren neugierig, wohin unsere Reise geht. Dass wir mittlerweile Italien fast durchkreuzt haben, ist auch für uns noch nicht ganz zu fassen. Eine Schweizer Dame war wohl so angetan vom Anblick unserer Pfannkuchen, dass sie mich sogar fragte ob ich Koch sei.

Erleichtert über das reparierte Zelt fuhren wir weiter in Richtung Brixen. Die ersten 20 Kilometer fuhr hauptsächlich ich von vorne, da Jared etwas zu kämpfen hatte. Bei einer Pause lechzte Jared noch nach einer Cola und wir recherchierten, dass der nächste Supermarkt 8km entfernt ist und planten diesen anzusteuern.

Dann passierten nahezu parallel drei Dinge, die so nicht hätten passieren dürfen:

  1. Auf die Frage, ob ich die andere Hälfte vom wertvollen Alnaturariegel haben möchte, verneinte ich, so dass sich Jared den kompletten Riegel gönnte
  2. Mit einer fest verbauten Tretpumpe pumpte Jared seinen morgens gewechselten Schlauch auf knackige 5 bar auf
  3. Jared steckte sich seine Kopfhörer ins Ohr, suchte seinen ABBA-Mix raus und drückte auf Play

Bei Jared brannte jede Sicherung durch. Wie ein Bekloppter jagte er mich mit 25km/h den Fluss rauf(!). Trotz Windschatten hatte ich kaum eine Chance dranzubleiben. Nach gefühlt 10 Minuten erreichten wir den Supermarkt, der die inzwischen von mir(!) sehnlichst erwartete Cola liefern sollte. Jared ballerte dran vorbei. Meine verzweifelten Rufe „JARED, JARED, DER SUPERMARKT!“ verstörten vermutlich das gesamte Tal, blieben aber vom entscheidenden Ohrenpaar ungehört.

In Brixen angekommen hatte der Spuk endlich ein Ende. Völlig ausgelaugt und zitternd setzte ich mich vor den Supermarkt, bewegte mich keinen Zentimeter mehr und rief meine Mama an. Erst die Cola konnte mir wieder etwas Leben einhauchen.

Im Energiesparmodus fuhren wir noch in Richtung Brenner. In diesem absurden Tal bestehend aus alten Bauernhöfen, Autobahn, Stausee und Eisenbahnlinie, fanden wir schließlich einen etwas abgelegenen Spot am Waldran. Ich schlief sofort ein.

von Vincent Kliem
am 13.06.2021
Start
Rovereto
🇮🇹 Italien
Ziel
Kalterer See
🇮🇹 Italien
Strecke
78,34
km

Die Nacht verbrachten Jared und ich an einem großen Rastplatz entlang des Etschradwegs. Obwohl der Spot nicht direkt vom Weg einsichtbar war, entschlossen wir uns kein Zelt aufzubauen, weil der Weg doch stark frequentiert war. Das Schlafen ohne Zelt ist rechtlich unbedenklicher als mit. Es war die erste Nacht ganz ohne Zelt. Da es die letzten Wochen sehr warm war, schliefen wir bisher meist nur wegen der Mücken mit Innenzelt, diese waren aber an der rasant fließenden Etsch kein Problem.

Nach einer fantastisch erholsamen Nacht, wurde ich von Katha und Moritz geweckt, die in der Nähe in ihrem Camperkombi die Nacht verbracht hatten. Frühstück war auch schon angerichtet, was für ein Luxus! Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns etwas wehmütig und radelten zu zweit weiter die Etsch rauf - ein sehr ungewohntes Gefühl.

Nach Wochen in Süd- und Mittelitalien mit schlecht ausgeschilderten und maroden Radwegen (siehe hier), war der Radweg an der Etsch ein absoluter Segen. Wir konnten gut Strecke machen und entschieden uns den Kalterer See anzusteuern. Zur Mittagszeit, in der die Sonne am brachialsten vom Himmel brezelte, fanden wir eine wunderschöne Abkühlung und Erfrischung in einem Dorfbrunnen.

Wir kamen recht früh - man merkt die fehlenden Skatpausen - an einem schönen kleinen Campingplatz direkt am See an. Wir stellten direkt unsere Fahrräder ab und gingen zum angrenzenden Badesteg. Der See war fantastisch.

Am Abend trafen wir noch Moritz aus Hamburg, der mit seinem Fahrrad Richtung Süden unterwegs ist und direkt neben uns sein Zelt aufschlug. Hier kann man seinen Tripp verfolgen. Wir tauschten uns über Erfahrungen und mögliche Routen aus. Moritz hat sich ein ganzes Jahr für die Tour frei genommen und hat wohl noch größere Pläne als wir. Wir fachsimpelten über Kocher, Drohnen (er hat auch eine dabei) und weiteres Equipment.

Nach einer Portion vom altbewährten „Nudeln mit Pesto“ gingen wir zu zweit(!) in unserem Zelt schlafen.

von Vincent & Jared
am 12.06.2021
Start
Torbole
🇮🇹 Italien
Ziel
Rovereto
🇮🇹 Italien
Strecke
23,66
km

Heute mussten wir schweren Herzens Abschied von Katha nehmen. Es haben sich aber auf der Reise statt ‚Katha‘ eher Namen wie Katharino (gesprochen in englisch: Cater + Rhino) und Gravel-Girl durchgesetzt. Ihr zukünftiger Ehemann Moritz kam sie sogar abholen mit dem frisch ausgebauten Ford Combi, den die beiden nach ihrer anstehenden Hochzeit für exzessive Flittermonate nutzen werden. Zu viert verbrachten wir noch einen Abend am Gardasee, sowie einen Abend an einem auserkorenen Schlafspot hinter Rovereto. Den Luxus, der uns durch die eingebaute Kühltruhe sowie der fetten Solarstromversorgung am Auto geboten worden ist, konnten wir anschließend nur mit Neid bewundern. Bei uns heißt es nämlich: Wenn Käse mal gekauft wird muss der auch sofort weg.

Wassertemperatur m Süden noch angenehm warm, im Norden nur für Profis

Als wir Katha und Moritz dann endgültig ziehen lassen mussten empfanden wir das Fahren zu zweit anfangs als total merkwürdig. Die gewohnten 3-fachen Scheppergeräusche bei Schlaglöchern waren jetzt nur noch 2-fach und das Weitergeben des Schlaglochwarnsignals (kreisende Hand nach unten zeigend) als mittlerer Fahrer in der 3er Kolonne musste auch wieder austrainiert werden. Als wir schließlich zu zweit mal wieder in einem Café saßen und dieses mal kein Skat spielen konnten, zogen wir einmal Bilanz:

Erstens waren wir vielleicht sogar alle drei etwas überrascht, wie wenig soziale Reibung es in unsere Gruppe so gab. Wir kamen extrem gut für die gegebenen Verhältnisse miteinander aus und hatten unglaublich viel Spaß und schöne Momente zusammen. Auch, dass wir es geschafft haben, zu dritt in einem 2-3 Personen Zelt zu schlafen grenzt an ein Wunder. Eine Sache, die wir gerne gemacht haben, ist, Dinge abzuschätzen und schauen wer am nächsten dran liegt. Sei es die Höhenmeter am Tag, der Einkaufspreis im Supermarkt, oder die Zeit die es braucht bis wohl so ein Riegel verdaut ist. Diesbezüglich wollen wir hier noch die 3 krassesten Fehleinschätzungen preisgeben:

Platz 3: Vincent

Wir waren zu dem Zeitpunkt in Süditalien an der Küstenlinie unterwegs und erahnten am Horizont die nächste Landzunge, die sich ins Meer erstreckte. Vincent (wohl frisch genährt mit Power-Riegeln) gab uns zu wissen, dass wir in einer halben Stunde bereits da sein werden. Pustekuchen! 2 Stunden (reine Fahrzeit!) später waren wir dann überhaupt mal in der Nähe davon…

Platz 2: Jared

Es rollte sich an jenem Tag gemütlich an der Straße entlang und die Sonne brezelte mal ausnahmsweise nicht vom Himmel. Vielleicht lief es daher etwas zu entspannt, denn auf die Frage, wieviel Kilometer wir bis zu der ersten Pause gefahren sind, gab Jared eine 13km Schätzung ab, dabei waren es 31. Eventuell mangelt es da auch an der Sauerstoffversorgung im Hirn, wenn man jede Nacht so eine große Isomatte aufblasen muss…

Platz 1: Katha

Als Sieger dieses Wettbewerbs geht definitiv Katha hervor, die als Einschätzung, wieviele Skatpartien wir wohl bis dato gespielt hätten, eine schlappe 50 angab. Dabei waren es bereits 391 gespielte Partien. Vielleicht hat Katha da so manche ‚Kontra‘ Abfahrten schnell unter den Teppich im Kopf gekehrt…

Apropos Skat!

Hier gilt es, auch noch Bilanz zu ziehen. Insgesamt waren es wohl knapp unter 500 Partien, die gespielt worden sind und es wurde an jedem Tag wieder von neuem gezählt. Dennoch haben wir hier noch die Tageswertungen in einem All-time Score zusammen gezählt (siehe Grafik). Das absolute Highlightspiel im Zug nach Sapri hat Katha ausgeteilt. Dabei bemerkte sie nicht, dass sie sich nur 9 Karten und dem Skat 3 Karten gegeben hatte. Trotzdem reizte sie maßlos und bemerkte ihren Fauxpas erst als sie die drei(!) Luschen(!) im Skat aufnahm. Katha ging inklusive kontra krachend den Bach runter!

Man beachte die rasanten Abfahrten
Liebe Katha,

die letzten Wochen mit dir waren wirklich grandios. Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit verflogen ist und wie viel wir trotzdem zusammen erlebt haben. Nach ein paar Tagen in Italien haben wir es kaum für möglich gehalten, dass wir überhaupt bis in den Norden kommen und jetzt sind wir zusammen durch den ganzen Stiefel gedüst, unglaublich! Natürlich sind wir auch ein bisschen neidisch auf die schicke Karre und den stabilen Typen, mit dem du direkt ins nächste Abenteuer starten wirst (wir erwarten Fotos!).Wir müssen jetzt erst einmal zu zweit über die Alpen kommen, dabei werden wir dich schmerzlich vermissen!

Durusch, Durusch, 1,2,3!
Jared & Vincent

Liebe*r Leser*in,
Falls Sie am 18. Juni noch nichts vorhaben: Machen Sie sich einen schönen Tag! Es passiert absolut nichts wichtiges an diesem Tag und es gibt nichts zu verpassen, oder Katha?